Wer Muslim werden will darf nicht durch Alkohol oder andere Drogen berauscht sein und nicht dazu gezwungen werden. Wenn im Herzen der Glaube durch Allahs Gnade verankert wurde dann ist die unsichtbare Voraussetzung um Muslim werden erfüllt, dann ist Islam leicht und der Gläubige wird nach und nach lernen was er wissen soll und so viel er kann. Wessen Glaube jedoch auf Spekulation beruht, dem erscheinen die Pflichten und Verbote Allahs schwer und er wird immer wieder bemüht sein, Islam entsprechend seiner Bedürfnisse zu interpretieren; z.B. einen Euro-Islam wünschen, der modern und angepasst ist und nicht geschäftstörend wirkt usw..
Waschung vor der Annahme des Islam sehr empfehlenswert
Ghusl (Ganzwaschung des Körpers): Es wird seit der Zeit des Propheten (der Friede Allahs sei mit ihm) als wichtig erachtet, dass vor dem Aussprechen des Glaubensbekenntnisses, Ghusl ( die Ganzwaschung des Körpers) vollzogen wird; dies ist aber keine absolute Voraussetzung um Muslim zu werden, jedoch äußerst empfehlenswert, sofern nicht das Sprechen der Schahaadah deshalb vertagt werden muss; also die Voraussetzungen dazu gegeben sind. Ghusl ist der äußere Vollzug einer inneren, geistigen Reinigung, welche durch die Gnade Allahs beim Bezeugen der Wahrheit gewährt wird. Denn wenn eine Seele Muslim wird, dann werden Ihr alle früheren Sünden von Allah vergeben und der geistige Zustand ist mit einem Neugeborenen Kind ohne Sünde zu vergleichen; Schulden und Verträge verlieren ihre Gültigkeit aber nicht.
Arabische Sprachekenntnisse sind keineswegs erforderlich um Muslim zu werden
Es ist keine Voraussetzung dass man die Schahaadah in arabischer Sprache spricht oder genau so wie überliefert bekannt, doch ist es das beste entweder die "kalimatu-sch-schahaadah" oder die "kalimatu-t-tayjbah" zu sprechen um seinen Islam zu bezeugen. Wenn jemand die selbe Bedeutung mit anderen Worten ausdrückt, so ist er auch Muslim geworden. Wer stumm ist, der kann durch Zeichen seinen Islam bezeugen und wer physisch oder geistig auch dazu nicht in der Lage ist, der ist entschuldigt und gilt als Muslim so wie Kinder, sofern nichts bereits anderes bekannt ist.
Arabisch ist die Sprache der Offenbarung (Qur'aan) und ihre perfekte Beherrschung eine der unbedingten Voraussetzungen für den islamischen Rechtsgelehrten. Einfache Arabischkenntnisse werden aber vor allem von Arabern immer wieder mit den Voraussetzungen um Muslim zu werden verwechselt und das ist vollkommen falsch. Um Muslim zu werden bedarf es keines einzigen Wortes Arabisch außer "Allah" und "Muhammad" und nachdem man Muslim geworden ist, ist prinzipiell nur das vorgeschriebene Gebet in arabischer Sprache zu erlernen, und auch nicht von heute auf Morgen, sondern so wie einen Allah dazu befähigt hat. Gewisse Vorfälle erwecken den Eindruck, dass manche Araber ihre Muttersprache mit dem Wissen oder verstehen des Islam verwechseln. Das mag von Identitätsmangel, falsche 'Aqiidah (Fehler in den Grundverständnissen des Glaubens), Stolz und Unwissenheit herrühren. Es sei aber dessen ungeachtet jedem Muslim sehr empfohlen, sich möglichst weitreichende Kenntnisse der arabische Sprache anzueignen, den der Vorteile sind nicht abzuschätzen.
Voraussetzungen für die Zeugen und Umstände
Die Zeugen müssen erwachsene, geistig gesunde Muslime sein die das gesprochene verstehen können. Entweder zwei Männer oder ein Mann und zwei Frauen. Die Zeugen müssen Muslime und volljährig sein. Es ist weder erforderlich noch abzulehnen, dass die Zeugen Imaame (Vorbeter), Gelehrte, oder Vertreter irgendeiner muslimischen Gesellschaft sind, oder dass das Bekenntnis in einer Moschee oder zu einer bestimmten Zeit oder zu einem besonderen Anlass gesprochen wird oder sonstige Ehrenvolle Umstände damit in Verbindung zu bringen sind.
Darf ein Muslim seine Zeugenschaft Verweigerung oder Verzögerung?
Es gibt leider immer wieder Fälle, wo von erwählten Zeugen behauptet wird, dass derjenige, welcher den Islam annehmen möchte, zuerst das Gebet und anderes (vielleicht gar auf arabisch) erlernen muss und er sich ein von ihnen erdachtes Maß an Wissen erwerben muss bevor ihm sein Muslim werden bezeugt (eventuell bescheinigt) wird. Es gibt sogar Fälle wo sich die Zeugen als Prüfer aufspielen wollen. All dies ist vollkommen unerlaubt und wer die Zeugenschaft (akustisch oder schriftlich) des Islam verweigert bzw. solange verzögert bis eine Gebetszeit vorbeigegangen ist, der begibt sich selbst in Richtung Kufr (außerhalb des Islam). Es gibt außer der Aussage der Schahaadah kein weiteres Wissen, welches Voraussetzung ist um Muslim zu werden, denn dies beruht auf Imaan. Prüfungen über die Aussage der einfachen Bezeugung hinaus, sind daher nicht zulässig; auch dann nicht, wenn man vermutet einen Munaafiq (Heuchler) vor sich zu haben. Wenn einen Muslim die Bestätigung des Islam für einen anderen verzögert oder verweigert, indem er z.B. sagt "Sie müssen erst etwas Arabisch lernen und so "richtig" verstehen und mir zeigen wie sie beten können, so ist dies ein Zeichen von Kufr (Leugnung des Islam) der vermutlich die Verwechslung von Islam und ererbter Kultur (Pseudogelehrsamkeit gehört hier dazu) zugrunde liegt. Wer Imaan hat, der wird die Botschaft annehmen; wer kein Imaan hat, dem helfen auch lange Belehrungen nichts. Imaan ist eine Gnade Allahs. Wenn aber jemand von sich aus belehrt werden will bevor er die Schahaadah spricht, so soll man dies so lange tun bis er glaubt ausreichend wissen zu haben um die Schahaadah zu sprechnen.
Der erste Erwachsene, (möge Allah seine mit ihm zufrieden sein) welcher den Islam vor über 1400 Mondjahren in Mekkah annahm, tat dies ohne vorgehende Unterweisungen über die verschiedenen Wissensgebiete des Islam und ohne Kenntnis jegliche der Konsequenzen; und so war dies bei den meisten Muslimen der Anfangszeit. Andererseits ist überliefert, dass sich später die Munafiqiin (Heuchler) in der Stadt Madinah, zwecks erhoffter Vorteile, den Islam annahmen und der Prophet (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) dies wusste, jedoch die Heuchler nicht aufdeckte bis ihr eigens Verhalten sie entlarvte.
Was geschieht wenn ich Muslim werde ?
Das Sprechen der kalimatu-sch-schahaadah (Spruch der Bezeugung) ist das Bewahrheiten des Islam vor der muslimischen Gesellschaft, vor den NichtMuslimen und nicht zuletzt vor sich selbst. Die Nafs (Seele, Ego) versucht damit den Weg der Revolte gegen Allah bewusst zu verlassen; sie hat sich "unterworfen", sie hat inneren Frieden, wenn auch nicht sofort erlangt, so doch in Aussicht, weil die Überzeugung, dass es keine Macht und Kraft außer Allah gibt, nunmehr Überzeugung ist. Wenngleich Schaidtaan (Satan, Teufel) die Nafs wegzubringen versuchen wird, so hält sich der Muslim für einen Kampf gegen sich selbst bereit; dieser kampf wurde vom Propheten (der Friede und Segen Allahs sei auf ihm) auch der Große Dschihaad genannt.
Wer die> Schahaadah weiteren Kalimaat (Sprüchen) zum Ausdruck. Alles darin Enthaltene anerkennt ein Muslim mit seinem ganzen Herzen. Wer diese Kalimaat kennt und bewahrheitet, der bemerkt leichter wenn falsche Vorstellungen in sein Herzen eindringen wollen und hat einen Schatz in seinem Herzen angelegt und einen Schutz um sein Herz herum. Sollte ein Muslim seine Unwissenheit oder falsche Sicht in der einen oder anderen Glaubensfrage später feststellen, so wird er das neu zu ihm gelangte oder vielleicht erst später richtig verstandene Wissen nachträglich in sein Herz aufnehmen und kein Makel ist daran.
Jeder Mensch ist bei seiner Geburt Muslim, bzw. wie ein weißes Blatt ohne Sünde und erst später wir ihm was anderes anerzogen. Adam (der Friede und Segen Allahs sei auf ihm), der erste Mensch und der erste Prophet, und ertse Muslim und seine Religion war der Islam, das Ergeben sein in den Göttlichen Willen. Die Bezeichnungen für Islam waren im Lauf der Zeit unterschiedlich und die Praktiken auch und Gesandte Allahs (der Friede und Segen Allahs sei auf ihnen allen), gab es viele. Das arabische Wort muslim bezieht sich auf die Eigenschaft des "ergeben Seins (in Allah)" wie ein Blatt im Wind und im übertragenen Sinn: "sich mit dem Gesetz Allahs im Einklang befinden". Insofern ist jedes Tier und jedes Ding "muslim", weil ihnen keine gegen Allahs Gesetz revoltierende Seele geschaffen wurden; also kein freier Wille vorhanden ist. Insofern hat auch Goethe jeden Menschen in einem gedicht als Muslim erwähnt: ("..." )
Der verantwortlich gewordene, erwachsene Mensch hat aber im Gegensatz zum Neugeborenen seinen freien Willen entwickelt und er kann sich gegen das Gesetz Allahs zu stellen versuchen obwohl dies nichts am Schicksal (Qadr) ändert, wohl aber ist sein Zustand Kufr (das bewusste Unterwerfen leugnend) im Gegensatz zu Imaan (der Zustand, der in Überzeugung von Allahs Allmacht befindlichen Seele; oft undeutlich mit Glaube übersetzt). Solch einen Revoltierenden gegen Allah, verlässt zumindest während seiner Revolte gegen Allah der Glaube oder das Licht des Glaubens.
Was bedeutet Muslim werden bzw. sein?
Das Wort "Muslim" bezeichnet einen Menschen, dessen Religion Islam ist, also