Sprich: Galt euer Spott etwa Allâh und Seinem Gesandten und Seinen Zeichen? Versucht euch nicht zu entschuldigen, Ihr seid ungläubig geworden, nachdem ihr geglaubt habt. Wenn Wir einem Teil von Euch vergeben, so bestrafen Wir den anderen Teil deshalb, weil sie Sünder waren.” (At-Taubah:65-66)
Von Ibn `Umar ist einen Begebenheit während der Expedition von Tabuk überliefert: „Ein Mann sagte: ‚Ich habe niemanden außer unseren Qur’ânrezitatoren gesehen, der mehr Verlangen nach Essen hat, der lügnerischer ist, und der noch feiger im Kampf mit dem Feind ist. Ein anderer Mann sagte: ‚Du hast gelogen und du selbst bist ein Lügner. Ich werde mit Sicherheit dem Gesandten Allâhs (a.s.s.) darüber berichten.’“ Die Nachricht wurde dem Gesandten Allahs (a.s.s.) überbracht und der obige Vers wurde offenbart. Ibn `Umar fügte hinzu: „Ich sah den Mann die Tasche der Kamels des Gesandten Allâhs (a.s.s.) festhalten, und der Staub wehte ihm ins Gesicht während er sagte: ‚O Gesandter Allâhs, wir haben doch nur Spaß gemacht und gespielt.’ Der Prophet (a.s.s.) antwortete nur mit dem Vers: ‚Sprich: Galt euer Spott etwa Allah und Seinem Gesandten und Seinen Zeichen? Versucht euch nicht zu entschuldigen, Ihr seid ungläubig geworden, nachdem ihr geglaubt habt. Wenn Wir einem Teil von Euch vergeben, so bestrafen Wir den anderen Teil deshalb, weil sie Sünder waren.’ (At-Taubah:65-66)“
7. Zauberei ausüben oder gutheißen:
Jemand, der Zauberei ausübt, um z.B. Hass zwischen einen Mann und seine Frau zu säen, oder eine Person dazu zwingen, Dinge zu tun, die sie normalerweise nicht tun würde, ist Kafir. Dies gilt auch für jemanden, der die Anwendung von Zauberei für gut heißt. Allah sagt:
„Und sie folgten dem, was die Satane währen der Herrschaft Sulaimans vortrugen; doch nicht Sulaiman war ungläubig, sondern die Satane waren ungläubig. Sie brachten den Menschen Zauberei bei sowie das, was den beiden Engeln in Babel, Harût und Marût, herabgesandt wurde. Die beiden haben jedoch niemanden etwas gelehrt, ohne dass sie gesagt hätten: ‚Wir sind nur eine Versuchung so werdet nicht ungläubig.’ Und sie lernten von den beiden das, womit man zwischen dem Mann und seiner Gattin Zwietracht herbeiführt. Doch sie fügten damit niemandem Schaden zu, es sei denn mit der Ermächtigung Allâhs. Und sie lernten was ihnen schadet und nichts nützt. Und doch wußten sie, dass, wer es erkauft, keinen Anteil am Jenseits hat. Schlecht ist wahrlich das, wofür sie ihre Seelen verkauft haben, hätten sie es (nur) gewußt.” (Al-Baqarah:102)
8. Die Kuffar gegen die Muslime unterstützen:
Der, der sich mit den verbündet gegen die Muslime verbündet, ist ein Kafir. Allah sagt:
„O ihr, die ihr glaubt! Nehmt nicht die Juden oder die Christen zu Beschützern. Sie sind einander Beschützer. Und wer sie von euch zu Beschützern nimmt, der gehört wahrlich zu ihnen. Wahrlich, Allâh weist nicht dem Volk der Unrechthandelnen den Weg. Und du wirst jenen sehen, in deren Herzen Krankheit ist, zu ihnen hineilen; sie sagen: ‚Wir fürchten, es könnte uns ein Unglück befallen.’ Möge Allah den Sieg oder sonst eine Ereignis herbeiführen. Dann werden sie bereuen, was sie in ihren Herzen verbargen.” (Al-Ma’idah:51-52)
Die Mufassirîn haben dazu erläutert, dass sich dieser Vers auf Heuchler unter den Muslimen bezieht, die sich – aus Sorge, dass Allah dem Islam keine Zukunft bescheren würde – als Rückversicherung mit den Feinden des Islam verbündet haben.
9. Glauben, dass jemand von der Scharî’ah befreit sei:
Jemand, der glaubt, ein Mensch sei von der Scharî’ah befreit, ähnlich wie Khidr von den Gesetzen Musas befreit war, ist Kafir. Der Qur’an besitzt bis zum Jüngsten Tag seine Gültigkeit. Es gibt deshalb kein besseres Gesetz als die Scharî’ah und es wird bis zum Jüngsten Tag keine besseres geben. Es gibt keinen Menschen, der von der Scharî’ah ausgenommen ist. Allah sagt:
„Folgt dem, was zu euch herabgesandt wurde von eurem Herrn“ (Al-A’raf:2)
Aus einem Hadîth in Al-Bukhari erfahren wir, dass selbst wenn ´Îsa vor Beginn des Jüngsten Tages wiederkommt, nach der Scharî’ah des Islam richten wird. Und der Prophet (a.s.s.) sagte auch, dass wenn Mûsa zu seiner Zeit gelebt hätte, hätte er nicht anderes zu tun gehabt, als ihm zu folgen. Wie kann jemand meinen, wenn selbst Propheten sich der Scharî’ah unterwerfen müssen, dass irgend jemand anders von ihr befreit wäre?
10. Den Islam weder praktizieren noch lernen
Wer sich komplett vom Islam abwendet, indem er weder seine Regeln lernt, noch sie praktiziert, ist ein Kafir. Allah sagt:
„Und wer ist ungerechter als der, der an die Zeichen seiner Herrn gemahnt wurde, sich aber von ihnen abwandte und vergaß, was seine Hände vorausgeschickt hatten?” (Al-Kahf:57)
„Und wer ist ungerechter als der, der an die Zeichen seiner Herrn gemahnt wurde und sich doch von ihnen abwendet? Und Wir werden uns an den Sündern rächen.” (As-Sajdah:22)
Das Mindestmaß dafür ist - gemäß zahlreicher `Ulama‘ - das Verrichten des Gebets. Wer das Gebet verlässt, ist Kafir. Der Prophet (a.s.s.) sagte:
„Zwischen einem Menschen und dem Unglauben liegt das Unterlassen der Gebete.“ (Muslim)
Und ein Salaf sagte: „Wir pflegten von niemandem wegen einer Sünde zu sagen, er sei Kafir, außer wenn er das Gebet verlassen hat.“